20.04.2007
M&A-Tätigkeit nimmt bei rückläufigem Ertragswachstum noch zu
Köln, den 20.04.2007 (Investmentfonds.de) - Die europäischen Aktienmärkte haben sich
ausgesprochen schnell von den gegen Ende Februar/Anfang März verzeichneten Kursstürzen
erholt und steuern jetzt wieder auf ihren höchsten Stand seit fünf bis sechs Jahren zu.
Fusionen und Übernahmen bleiben einer der wesentlichen Antriebsfaktoren und nehmen noch
an Intensität zu. Fast täglich machen neue Spekulationen zu potenziellen Übernahmezielen
die Runde. Den jüngsten Daten zufolge hatten die im ersten Quartal bekannt gegebenen
Transaktionen insgesamt ein Volumen von über einer Billion Dollar.
Zwei möglicherweise außerordentlich große Deals wurden im März angekündigt. So gab
Imperial Tobacco ein unaufgefordertes Übernahmeangebot für den spanischen Tabakkonzern
Altadis ab (das vorerst letzte Kapitel des laufenden Konsolidierungsprozesses innerhalb
der Tabakbranche), während Barclays Übernahmegespräche mit ABN AMRO bekannt gab. Hier
könnte es durchaus zu einem Konkurrenzangebot für die niederländische Bank durch ein
von der Royal Bank of Scotland und Banco Santander geführtes Konsortium kommen.
Interessanterweise gingen in beiden Fällen die Aktienkurse der Zielunternehmen (Altadis
und ABN AMRO) und auch der Erwerber nach oben. Unter der Anlegerschaft spekuliert man
derzeit über die Möglichkeit eines weiteren Angebots für Imperial Tobacco selbst, das
durchaus vom US-Unternehmen Altria, der Eigentümerin von Philip Morris kommen könnte.
Im Fall von Barclays scheint der Markt gegenwärtig bereit zu sein, ein Unternehmen zu
belohnen, das sich durch eine vernünftige Übernahmepolitik auszeichnet, um sein künf-
tiges Wachstum zu sichern.
Unserer Einschätzung nach wird der Konflikt zwischen den positiven Folgen dieser M&A-
Aktivitäten und einem möglicherweise nachlassenden Ertragswachstum anhalten. Wir rechnen
weiterhin mit einem Rückgang des Gewinnwachstums. Zwar erwarten wir keine scharfen
Einbrüche, werden aber auch bis auf weiteres wohl keine Aufwärtskorrekturen erleben.
Wir halten vor diesem Hintergrund an unserer Positionierung in Bereichen mit hohen
Wachstumsraten fest. Interessant sind auch Unternehmen mit gesunden Bilanzen und defen-
siver Ausrichtung, die in allen Konjunkturphasen Ertrags- und Gewinnzuwächse – und damit
Dividendenzahlungen und Wachstum – sicherstellen können.
Die hierin geäußerten Ansichten und Meinungen stammen von Sonja Schemmann, Fondsmanagerin
europäische Aktien, und stellen nicht notwendigerweise die Ansicht von Schroder Investment
Management dar. Dieses Dokument ist kein Verkaufsangebot oder eine Aufforderung, Wertpa-
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in diesem Dokument erfolgen. Veröffentlicht im April 2007 von Schroder Investments Limited,
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Quelle: Investmentfonds.de