16.11.2004
Mellon wird einer der weltgrößten Währungsmanager
Köln, den 16.11.2004 (Investmentfonds.de) - Mellon Financial Services ist in die
Oberliga der Währungsmanager aufgestiegen: „Durch die komplette Übernahme des
britischen Unternehmens Pareto Partners zählt Mellon nun zu den weltgrößten Asset
Managern im Währungsbereich“, sagt Volker Grüneke, Geschäftsführer Deutschland
und Vertriebsleiter Nordeuropa bei Mellon Global Investments. Mellon war bereits
seit Gründung von Pareto Partners 1991 an dem Unternehmen beteiligt, zuletzt lag
der Anteil bei 30 Prozent.
Weitere 30 Prozent übernahm Mellon jetzt von XL Capital Ltd, Bermudas. Die restlichen
40 Prozent waren in Händen des Pareto-Managements. Pareto Partners wird Teil des
Unternehmensbereiches Mellon Institutional Asset Management. Der Firmensitz bleibt
London. „Aufgrund der vollständigen Übernahme durch Mellon kann Pareto künftig seine
gesamten Ressourcen auf das Währungsmanagement konzentrieren. Bei der Investmentstra-
tegie bleibt Pareto völlig unabhängig“, sagt Grüneke.
Pareto Partners – führender Währungsmanager
Pareto Partners zählt zu den weltweit größten Anbietern von Overlay-Management im
Währungsbereich. Das Londoner Unternehmen hat 90 Mitarbeiter und einen internationalen
Kundenstamm mit den Schwerpunkten Nordamerika und Europa. Pareto Partners verwaltet
69 Währungsportfolios mit einem Gesamtvolumen von mehr als 41 Milliarden US-Dollar.
Die Management-Philosophie basiert auf der Annahme, dass die Risikokontrolle der Kern
eines erfolgreichen Währungsmanagements ist. Die Strategiefokussiert daher darauf,
das Währungsrisiko internationaler Portfolios einzuschätzen und abzusichern. Dazu hat
Pareto einen eigenen statistisch geprägten Ansatz entwickelt, das so genannte
Currency Risk Management (CMR) System. Dieses Währungsmanagement wird über das be-
stehende Portfolio gelegt („overlay“). Die Asset Manager des Portfolios werden bei
ihren Entscheidungen also nicht vom CMR beeinflusst.
Zweiter Schwerpunkt von Pareto Partners ist das Management globaler Anleihen. Auf
diesem Gebiet betreut das Unternehmen rund drei Milliarden US-Dollar.
Institutionelle Investoren setzen auf Overlay-Management
Overlay-Management ist eine innovative Strategie zur Absicherung internationaler
Portfolios, die für institutionelle Kunden eine zunehmende Bedeutung hat. Die Mehr-
zahl der Portfolios sind breit über mehrere Asset-Klassen wie Aktien, Anleihen,
Immobilien oder Private Equity gestreut und können durch diese Diversifizierung ihr
Risiko bis zu einem gewissen Grad reduzieren. Durch ein Overlay-Management im
Währungsbereich lässt sich die Risikominderung weiter optimieren. Mithilfe von
Derivaten kann der Overlay-Manager das Portfolio schnell an neue Risikosituationen
anpassen, aber ebenso Ertragschancen erfolgreich nutzen.
Grundsätzlich wird zwischen strategischem und taktischem Overlay unterschieden. Die
strategische Variante beschränkt sich darauf, das Portfolio abzusichern. Mit der
taktischen Strategie können Overlay-Manager hingegen auch zusätzliche Renditen er-
zielen. „Beim taktischen Overlay-Management wird beispielsweise versucht, Bewertungs-
differenzen auf den Devisenmärkten gewinnbringend auszunutzen, um so für das Gesamt-
portfolio einen Zusatzertrag zu erzielen“, sagt Grüneke. Beide Varianten schließen
sich nicht aus, sondern können parallel eingesetzt werden.
Quelle: Investmentfonds.de