12.06.2006
Ergebnisse des vierten "Global Private Equity Barometer" / Private-Equity-Investoren wollen hohes Renditeniveau durch mehr Engagement in asiatisch-pazifischen Buyout-Fonds halten
London (ots) - Aggressive Fremdfinanzierung wird nach Investorenansicht die Renditen von Buyout-Fonds drücken / Anleger werden verstärkt bei neu formierten Anbietern investieren / Direktinvestments in nicht börsennotierte Unternehmen nehmen zu Nach Angaben institutioneller Investoren (Limited Partners, LPs)wird sich ihr Engagement in Private Equity nicht verlangsamen. Trotzdes Rekordanlagevolumens 2005 in neu aufgelegten Private-Equity-Fondswollen rund die Hälfte der LPs in den nächsten zwölf Monaten ihrenAnteil in "Alternativen Anlage-formen" (z.B. Private Equity, HedgeFunds, Immobilien) und dabei insbesondere ihrePrivate-Equity-Investitionen weiter erhöhen. Das ergab das vierte"Global Private Equity Barometer" von Coller Capital, dem weltweitführenden Investor im Sekundärmarkt für Private Equity. Der Boom bei den Anlagen in Private Equity ist auf die jüngsteSteigerung der Renditen in dieser Asset-Klasse zurückzuführen: Fastdrei Viertel der befragten LPs konnten eine Rendite von elf Prozentund mehr seit Bestehen ihrer Portfolios realisieren - verglichen mitnur der Hälfte der Befragten vor 18 Monaten (siehe Barometer vomWinter 2004/05). Diese Ertragssteigerung wurde in erster Linie durch"Buyout-Fonds" realisiert, die in bereits reife Unternehmeninvestieren. Allerdings glauben die Investoren, dass die Rallye bei den Buyout-Fonds nicht anhalten wird. Die LPs sind sich einig, dass derderzeit sehr hohe Fremdfinanzierungsanteil bei den "Buyouts" diezukünftigen Renditen ihrer Investitionen in europäische undnordamerikanische Fonds senken wird. Darum suchen die Investoren nach neuen Anlagechancen: Private Equity werde einen steigenden Einfluss auf dieöffentlichen Aktienmärkte haben. Drei Viertel aller LPs erwarten,dass die Käufe von gelisteten Aktienunternehmen durchPrivate-Equity-Fonds in den nächsten drei Jahren weiter zunehmenwerden. Das Interesse am asiatisch-pazifischen Raum nimmt rasant zu: DieLPs sind der Ansicht, dass Buyouts in dieser Region in den nächstenzwölf Monaten die attraktivsten Chancen für Private-Equity-Fonds(General Partners, GPs) bieten werden. Damit wurden die europäischenBuyouts zum ersten Mal seit Veröffentlichung des Barometers im Winter2004/05 vom Spitzenplatz der Anlage-favoriten verdrängt. Die LPs suchen aktiv nach neuen GP-Beziehungen, auch mit neu amMarkt auftretenden Private-Equity-Anbietern. Rund die Hälfte allerLPs wollen, wenn sich die passende Gelegenheit dazu ergibt, in dennächsten zwei Jahren in Fonds neu formierter Private-Equity-Managerinvestieren. Die erfahreneren Investoren wollen zugleich ihre Direktinvestmentsin nicht börsennotierte Unternehmen erhöhen: Ein Viertel der LPsplanen diesen Schritt innerhalb der nächsten drei Jahre. Trotz ihres ungebrochenen Willens zu investieren nimmt dieBereitschaft der LPs, unbefriedigende Performance von Private-Equity-Fondsmanager zu tolerieren, weiter ab. Während dervergangenen drei Erhebungen ist der Anteil der LPs, die ihr Kapitalnicht wieder in Nachfolge-Fonds gleicher GPs anlegten, stetig von 45Prozent im letzten Sommer auf aktuell knapp zwei Drittel gestiegen. Im Rahmen eines aktiveren Portfolio-Managements wollen die LPskünftig vermehrt Anteile über den Sekundär-Markt verkaufen: ZweiDrittel der LPs erwarten einen Anstieg der Sekundärmarkt-Verkäufe inden nächsten drei Jahren. Die meisten LPs (70 Prozent) glauben, dass das Einschalten sogenannter "Placement Agents" ihre Marktübersicht verbessern kann.Dies gelte jedoch nur für einige dieser Vertriebseinheiten. Fast allebefragten institutionellen Investoren (90 Prozent) glauben, dass dieQualität der Placement Agents stark variiert. Sie geben den GPsgleich noch eine Warnung mit: Das Ansehen der Private-Equity-Fondsmanager wird stark von der Wahl ihrer PlacementAgents beeinflusst, meinen rund 60 Prozent der LPs. Kommentar von Jeremy Coller, Chief Executive Officer von CollerCapital: "Wir beginnen gerade erst zu erkennen, wie stark Private Equitydie Weltwirtschaft verändern wird. Diese junge Asset-Klasseermöglicht institutionellen Anlegern, ihr Kapital in diedynamischsten Unternehmen unserer Wirtschaft zu investieren. Und dasnehmen sie in zunehmenden Maße unabhängig von ihrem eigenem Standortund den Eignerstrukturen der jeweiligen Unternehmen wahr. Von dieserSeite ist noch viel zu erwarten, denn wir sind noch immer im erstenKapitel der Private-Equity-Story." Axel Hansing, Partner bei Coller Capital, zum deutschen Markt: "Deutsche institutionelle Investoren haben bei Private Equity nachwie vor einen hohen Nachholbedarf, bis sie zum internationalen Niveauaufschließen. Es ist zu wünschen, dass das Verständnis für dieChancen von Private Equity weiter rasch zunimmt, damit entsprechendpositive Einflüsse auf die Gesamtperformance institutioneller Assets in Deutschland realisiert werden. Dies giltbesonders für Pensionseinrichtungen, deren Anlagepolitiktypischerweise langfristig ausgerichtet ist und die über die Höhe derkünftigen Alterseinkommen in Deutschland mit entscheiden." Hinweise für Journalisten: Das aktuelle Global Private Equity Barometer basiert auf den imZeitraum Februar bis März 2006 erhobenen Angaben von über 100Private-Equity-Investoren weltweit. Die Ergebnisse sind im globalenMaßstab repräsentativ bezüglich: - Standort der Investoren - Art der Investoren - Volumen des verwalteten Vermögens - Dauer der Erfahrung mit Private-Equity-Investments Die Erhebung wurde im Auftrag von Coller Capital durchgeführt vonIE Consulting, einer Tochtergesellschaft von Initiative Europe, dievor kurzem von Incisive Media übernommen wurde und seit 18 JahrenStudien zum Thema Private Equity erstellt. Die vollständige Studie ist unter www.northoff.com/coller im pdf-Format verfügbar. Weitere Informationen zum Unternehmen unterwww.collercapital.com.Originaltext: Northoff.Com
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Quelle: news aktuell