Deutsche Banken haben die meisten Problemkredite
PwC-Analyse: Volumen der "Non-Performing Loans" klettert 2009 auf über 200 Milliarden Euro / Institute halten bislang an Portfolios fest / Gründung von "Bad Banks" dürfte Kreditverkäufe ab zweiter Jahreshälfte 2010 vorantreiben Das Volumen der Problemkredite deutscher Banken ist im vergangenen Jahr deutlich gestiegen. Nach Berechnungen von Branchenexperten der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers (PwC) hatten die inländischen Institute Ende 2009 sogenannte "Non-Performing Loans" (NPL) im Nominalwert von annähernd 213 Milliarden Euro in ihren Büchern, 50 Prozent mehr als Ende 2008. Damit ist der Bestand an Problemkrediten in Deutschland weit höher als in den anderen analysierten europäischen Staaten. Die Banken im Vereinigten Königreich hatten Ende 2009 eine Belastung von gut 155 Milliarden Euro zu schultern (2008: 107,1 Milliarden Euro), in Spanien summierte sich das NPL-Volumen auf 96,8 Milliarden Euro (2008: 75,4 Milliarden Euro) und in Italien auf 59 Milliarden Euro (2008: 42,1 Milliarden Euro). "Trotz der europaweit deutlichen Zunahme ist der Markt für 'Non-Performing Loans' bislang nicht in Schwung gekommen. Zwar stehen mögliche Käufer für die Kreditportfolios in den Startlöchern, doch liegen die Preisvorstellungen offenbar noch zu weit auseinander", kommentiert Jens Rönnberg, Partner im Bereich Transaction Services bei PwC. Zu den "Non-Performing Loans" zählen Kredite, die von ihren Schuldnern nicht mehr bedient werden können oder bei denen in absehbarer Zeit ein Zahlungsausfall droht. Deutscher Markt mit großem Potenzial Während Banken im Vereinigten Königreich seit Jahresbeginn 2010 Kreditportfolios im Wert von über 1,6 Milliarden Euro verkauften, gab es in Deutschland noch keine nennenswerten NPL-Transaktionen. Das dürfte auch darauf zurückzuführen sein, dass alle großen Institute - zum Teil dank staatlicher Unterstützung - die geforderten Eigenkapitalquoten trotz der Problemkredite im Bestand erfüllen und sich daher mit Verkäufen mehr Zeit lassen können. Dennoch könnten die NPL-Transaktionen zunehmen: "In der zweiten Jahreshälfte werden voraussichtlich mehrere Kreditportfolios auf den Markt kommen. Dabei dürften zunächst hypothekengesicherte Kredite für Wohn- und Gewerbeimmobilien im Fokus stehen", sagt Rönnberg. Einige Banken haben die Voraussetzungen für einen planmäßigen Verkauf von notleidenden oder nicht mehr zum Kerngeschäft gehörenden Kreditportfolios bereits durch die Bildung interner Abwicklungseinheiten oder durch die Auslagerung in sogenannte Abwicklungsanstalten geschaffen. Andere Institute werden folgen. Dadurch wird im Jahresverlauf das Angebot an notleidenden Kreditportfolien in Deutschland voraussichtlich weiter steigen. Den "NPL Newsletter Europe June 2010" von PricewaterhouseCoopers erhalten Sie als kostenlosen Download unter www.pwc.de/de/npl-newsletter . Redaktionshinweis: Die PricewaterhouseCoopers AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft ist in Deutschland mit 9.000 Mitarbeitern und einem Umsatzvolumen von rund 1,37 Milliarden Euro eine der führenden Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaften. An 29 Standorten arbeiten Experten für nationale und internationale Mandanten jeder Größe. PwC bietet Dienstleistungen an in den Bereichen Wirtschaftsprüfung und prüfungsnahe Dienstleistungen (Assurance), Steuerberatung (Tax) sowie in den Bereichen Deals und Consulting (Advisory). Originaltext: PwC PriceWaterhouseCoopers Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/8664 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_8664.rss2 Pressekontakt: Claudia Barbe PricewaterhouseCoopers AG WPG Tel.: (069) 95 85 - 31 79 E-Mail: claudia.barbe@de.pwc.com www.pwc.de
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