Aberdeen: Die Immobilienmärkte Südafrikas - Aufbruch in der Zeit nach der WM
Als Touristendestination etlichen bekannt, Weinliebhabern naturgemäß vertraut, aber als Region nachhaltiger Immobilieninvestments? Doch die erste oberfl ächige, vielleicht auch manchmal eingeengte europäische Sicht täuscht gewaltig. Seit dem Ende der Apartheid hat sich Gewaltiges getan am Kap der guten Hoffnung. Traten Mitte der 90er Jahre vor allem Ferienimmobilien und Alterswohnsitze in den Blickpunkt der europäischen Öffentlichkeit sind es heute natürlich die einset- zenden städtischen Entwicklungen, die Herausbildungen eigenständiger funktionaler Büroteilmärkte und vor allem eine hohe Erwartungshaltung von Einzelhandelskonzernen an die rasant wachsenden Mittelschicht. Gerade das Segment der Shopping Center hat in den letzten 5 Jahren einen großen Boom erlebt. Hinzu kommen natürlich die gewaltigen infrastrukturellen Maßnahmen in die nationale Verkehrsinfrastruktur, der Telekommunikation und der Sportstättenbau als Verpfl ichtung zum Zuschlag zur WM. Dass damit sehr hohe Erwartungshaltungen der Regierenden und noch mehr der Bevölkerung einhergehen, darf unterstellt werden. Während die Vergabe der WM an Emerging Markets Länder zumeist mit einem grund- legenden Neubaubedarf an Infrastruktur einhergeht, verschwimmen diese Dimensionen im Falle Südafrikas als bereits industrialisiertes Land: kurzfristige Bauaktivi- täten in multifunktionale Stadionbauten inklusive Erneuerungsmaßnahmen der Verkehrs- und Tourismusinfrastruktur. Die Austragungsorte der Spiele (Durban, Kapstadt, Mangaung/Bloemfontein, Nelson Mandela Bay/Port Elizabeth, Nelspruit, Johannesburg, Polokwane, Rustenberg und Tshwane/Pretoria) werden eine globale Aufmerksamkeit auf sich ziehen und damit die Chance, sich nicht nur als zuver- lässiger Ausrichter von Sportgroßveranstaltungen und guter Gastgeber sondern vielmehr als attraktiver Wirtschaftsstandort zu empfehlen. Doch die Auwirkungen für eine nachhaltige Immobilienentwicklung in Südafrika und speziell um die einzelnen Spielstädten sind schwer zu quantifi zieren. Grundsätzlich gehen wir davon aus, dass die Fußball-WM in Südafrika nur geringe ökonomische Effekte verursacht und keine statistisch signifi kanten Wirkungen in den folgenden Jahren ergeben wird. Die intangiblen Auswirkungen können aber insbesondere für den Immobilienmarkt der auszurichtenden Städte eine große und nachhaltige Bedeutung haben. Wünschenswert wäre darüber hinaus, wenn Südafrika als Signal der Aufmerksamkeit des ansonsten kaum immobilienwirtschaftlich wahrgenommenen afrikanischen Kontinents dienen könnte und sei es nur mit der Bereitschaft der ersten grundsätzlichen Marktanalyse des Landes und Kontinents. Wer sich dann noch von den 11 Amtssprachen der Republik Südafrika - Englisch, Afrikaans, isiZulu, Siswati, Süd-Ndebele, Sesotho, Nördliches Sotho, Xitsonga, Setswana, Tshivenda und isiXhosa nicht abschrecken lässt, wird ein Rendite Risiko Profi l bei Immobilienprojekten vorfi nden, das aus europäischer Sicht allemal den Charme hat sich die Sache näher anzuschauen. Doch erst nach den Spielen.
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