19.01.2011
HSBC: Chinesische Aktien gaben im Berichtsmonat nach
Köln, den 19.01.2011 (Investmentfonds.de) - Rückblick
Chinesische Aktien gaben im Berichtsmonat nach. Der
MSCI China Index verlor 0,6 Prozent: Die Investoren fürchteten
eine weitere Verschärfung der Kreditkonditionen aufgrund
der steigenden Inflation.
China erhöhte die Reservequote für größere Banken um 50
Basispunkte auf 18,5 Prozent, um Liquidität vom Markt aufzunehmen.
Zudem hob die Notenbank die Leitzinsen um 25
Basispunkte an. Der Einlagenzins stieg auf 2,75 Prozent, der
Darlehenszins auf 5,81 Prozent.
Das Politbüro der Kommunistischen Partei verschärfte die
geldpolitische Haltung für 2011 von „relativ locker“ auf
„umsichtig“.
Im Berichtsmonat entwickelten sich Autoaktien unterdurchschnittlich.
Die Stadtverwaltung Pekings hatte Kfz-Käufe mit
Quoten von monatlich 20.000 Stück begrenzt.
Wirtschaftlich ergab sich folgendes Bild: Die Inflationsrate
stieg im November von 4,4 auf 5,1 Prozent. Die Kerninflation
ohne Lebensmittel und Energie blieb mit 1,9 Prozent
moderat.
Die neuen Bankkredite nahmen im November um 564 Milliarden
Renminbi zu und summierten sich im bisherigen Jahresverlauf
auf 7,46 Billionen Renminbi.
Die Ausfuhren legten im November stark um 34,9 Prozent
zu, die Einfuhren im Jahresvergleich um 37,7 Prozent. Der
Außenhandelsüberschuss seit Jahresanfang summierte
sich damit auf 170,4 Milliarden Dollar.
Ausblick
Unserer Ansicht nach wird die präventive Leitzinserhöhung
den Inflationsdruck vor Beginn des chinesischen
Neujahrs Anfang Februar unter Kontrolle bringen.
Der offizielle Einkaufsmanagerindex fiel im Berichtsmonat
von 55,2 auf 53,9 – und damit geringer, als vom
Markt erwartet. Das deutet auf eine Verlangsamung des
Wirtschaftswachstums hin.
Wir glauben, dass die Marktbewertung angesichts des
2011 erwarteten starken Gewinnwachstums attraktiv
ist.
Quelle: Investmentfonds.de