OFI AM - US-Wahlen bremsen Wirtschaftserholung und Aktienmärkte aus

"Die US- Präsidentschaftswahlen beeinträchtigen die Finanzmärkte in der Regel wenig. Je nach Programm der Demokraten bzw. Republikaner rücken allenfalls unterschiedliche Sektoren kurzfristig in den Vordergrund. Die diesjährigen Wahlen sind allerdings eine der polarisierendsten in der US-amerikanischen Geschichte.
Diesmal sind die Programme der beiden Kandidaten sehr unterschiedlich. Wie Donald Trump in den letzten vier Jahren gezeigt hat, ist seine Politik auf das Wohl der US-amerikanischen Unternehmen ausgerichtet. Das Programm von Joe Biden dagegen will die staatliche Regulierung stärken: Er möchte den Körperschaftssteuersatz von 21 Prozent auf 28 Prozent erhöhen, die Steuern für die Wohlhabendsten in der Gesellschaft anheben, den Mindestlohn steigern und höhere Anforderungen an die vom Arbeitgeber angebotene Krankenversicherung stellen. Ein solches Programm ist neu für die USA und würde von der Wall Street bei einem Wahlsieg wahrscheinlich schlecht aufgenommen werden. Nach Schätzungen verschiedener Experten würden die prognostizierten Gewinne von S&P 500-Unternehmen unter Bidens Präsidentschaft um fast acht Prozent sinken. Das beste Szenario für die Finanzmärkte wäre ein knapper Biden-Sieg ohne Mehrheit im Senat. Dann müsste er sein Programm abmildern.
Kein Hilfsprogramm in Sicht Was die Märkte aber noch mehr beunruhigt, ist die Tatsache, dass die US-amerikanische Wirtschaft in einer der tiefsten Rezessionen in der jüngeren Geschichte steckt und ein weiteres staatliches Hilfsprogramm vor den US-Präsidentschaftswahlen am 3. November nicht in Sicht ist. Erst letzte Woche hat US-Präsident Trump die Verhandlungen mit den Demokraten darüber gestoppt. Das Worst-Case-Szenario - ein umstrittenes Wahlergebnis und wochenlange Unklarheit über den wahren Sieger - scheint nicht unrealistisch zu sein. Dieses Szenario versetzt Anleger zunehmend in Unruhe, zumal Trump bereits wiederholt klar gemacht hat, dass er eine Wahlniederlage nicht anerkennen würde.
Die Aktienmärkte haben auf die Unsicherheit bereits reagiert. Im September war es mit der Ruhe des Sommers vorbei, und die Volatilität nahm erheblich zu: Der S&P 500 liegt nun fast zehn Prozent unter der seiner jüngsten Höchstmarke, der Nasdaq sogar 15 Prozent. Europäische Märkte hatten seit März weniger zugelegt, da sie einen geringeren Anteil an Technologiewerten ausweisen, und fielen um etwa sieben Prozent.
Kurseinbrüche von fünf bis zehn Prozent möglich Aktien sind zurzeit relativ teuer, und Anlagen, mit denen Anleger ihr Risiko diversifizieren können, sind ziemlich rar - aus unserer Sicht bieten sich nur Gold und chinesische Staatsanleihen zurzeit dafür an. Insgesamt halten wir Einbrüche von fünf bis zehn Prozent vor dem Hintergrund der allgemeinen Unsicherheit möglich, wie es mit der Weltwirtschaft in Anbetracht der US-Wahlen und einer zweiten Corona-Welle weitergeht. Aber keine Panik! Die Hoffnung auf einen baldigen Impfstoff bleibt, und die Zentralbanken sind ein Fels in der Brandung.
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