FCF Fox Corporate Finance: Zinserhöhung in den USA erhöht Druck auf die EZB
Arno Fuchs, Geschäftsführer des Münchener Finanzierungsspezialisten FCF Fox Corporate Finance GmbH
Zinserhöhung in den USA erhöht Druck auf die EZB
- Europäische Notenbank unter Zugzwang nach Fed-Entscheidung und
steigender Kerninflation
- Kerninflation im Euro-Raum im Februar 2022 auf 2,7% (nach 2,3%
im Januar 2022) gestiegen
- US-Federal Reserve erhöht Leitzinsen in Sitzung vom 16. März 2022
Investmentfonds.de |
|
Im Februar 2022 ist die Inflation (einschließlich der Energie- und Nahrungsmittelpreise) in Deutschland auf 5,5 Prozent (nach 5,2 Prozent im Januar 2022) und die Kerninflation auf 3,0 Prozent (2,9 Prozent) weiter angestiegen. Im für die EZB-Zinsentscheidungen relevanten gesamten Euroraum kletterte die Inflation im gleichen Zeitraum auf 5,8 Prozent (5,1 Prozent) und die Kerninflation auf 2,7 Prozent (2,3 Prozent). Bisher hielt sich die EZB mit Zinserhöhungen zurück und beließ den Leitzins (EZB Hauptrefinanzierungsinstrument) weiterhin bei 0 Prozent, insbesondere mit der Begründung, dass die Kerninflationsrate nicht signifikant über dem EZB-Inflationsziel von "um 2,0 Prozent" liegt. Auch vor dem Hintergrund der nach wie vor schwachen Wirtschaftsleistung der südlichen und östlichen Euroländer erschienen Zinserhöhungen bislang nicht angeraten. "Mit dem Anstieg der Euro-Kerninflation auf nun 2,7 Prozent ist das Hauptargument, der noch im Rahmen liegenden Kerninflation, zunehmend nicht mehr haltbar", sagt FCF-Geschäftsführer Arno Fuchs.
Auch vor dem Hintergrund der gestrigen Erhöhung der US-Leitzinsen (Federal Funds Rate) der US-Federal Reserve Bank um 0,25 Prozent auf eine Bandbreite von 0,25 bis 0,50 Prozent (von bisher 0,0 bis 0,25 Prozent) gerät die EZB nun weiter unter Zugzwang. Allerdings liegen sowohl der US-Verbraucher- preisindex mit 7,9 Prozent im Februar 2022 (nach 7,5 Prozent im Januar) als auch die US-Kerninflation mit 6,4 Prozent (nach 6,0 Prozent) jeweils deutlich über den aktuellen Eurozonen-Werten, was die aktuelle Zinsentscheidung der FED plausibilisiert.
Zwar hat die EZB vor gut einer Woche angekündigt, ihr Anleihekaufprogramm (APP) bereits im Juni 2022 wieder auf EUR 20 Mrd. zu reduzieren - ursprünglich war dies für Oktober dieses Jahres geplant - und Zinserhöhungen für "einige Zeit" nach Beendigung des APP-Programms nicht mehr ausgeschlossen, was als erster vorsichtiger Schritt zur Bekämpfung der Inflationsentwicklung zu interpretieren ist. "Ob dies jedoch vor dem Hintergrund der aktuell weiter stark steigenden Preise ausreichend ist, darf bezweifelt werden", glaubt Arno Fuchs und ergänzt: "Mit einer Leitzinserhöhung auch seitens der EZB muss also nun eher früher als später gerechnet werden."
Da sich die aktuelle Inflation sowie insbesondere auch eine Leitzinserhöhung aber auch auf Finanzierungszinsen auswirken, ist daher auch bei den Finanzierungskosten von einer weiter steigenden Tendenz auszugehen. "Unternehmen bzw. Unternehmer, welche in den kommenden zwei Jahren zusätzlichen Finanzierungsbedarf haben oder Anschlussfinanzierungen benötigen sind daher gut beraten, sich mit diesem Thema rechtzeitig vertraut zu machen und eine Finanzierung gegebenenfalls auch früher aus ursprünglich geplant anzugehen und sich die aktuell noch niedrigen Finanzierungskosten zu sichern", empfiehlt Arno Fuchs.
Disclaimer Diese Meldung ist keine Empfehlung zu einer Anlage und keine individuelle Anlageberatung. Vor jeder Geldanlage in Fonds oder Edelmetalle sollte man sich über Chancen und Risiken beraten und aufklären lassen. Der Wert von Anlagen sowie die mit ihnen erzielten Erträge können sowohl sinken als auch steigen. Unter Umständen erhalten Sie Ihren Anlagebetrag nicht in voller Höhe zurück. Die in diesem Kommentar enthaltenen Informationen stellen weder eine Anlageempfehlung noch ein Angebot oder eine Aufforderung zum Handel mit Anteilen an Wertpapieren, Edelmetalle oder Finanzinstrumenten dar.
Risikohinweis: Die Ergebnisse der Vergangenheit sind keine Garantie für künftige Ergebnisse. Die Aussagen einer bestimmten Person geben deren persönliche Einschätzung wieder (FCF Fox Corporate Finance). Die zur Verfügung gestellten Informationen erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit und stellen keine Beratung dar (FCF Fox Corporate Finance)
Rechtlicher Hinweis: Alle Angaben und Links in diesem Dienst wurden sorgfältig nach bestem Wissen und Gewissen zusammengestellt. Für die Richtigkeit der Informationen und Inhalte der Links wird jedoch keine Gewähr übernommen. Keine der Informationsangaben ist als Werbung oder Angebot zu verstehen. Bitte fordern Sie für jede (Geld-) Anlageentscheidung den jeweils gültigen Verkaufsprospekt und Geschäftsbericht sowie die wesentlichen Anlegerinformationen (KIID)an und vereinbaren einen Beratungstermin mit einem professionellen Anlageberater Ihrer Wahl.
Investmaxx.de |
Disclaimer: Diese Meldung ist keine Empfehlung zu einer Fondsanlage und keine individuelle Anlageberatung. Vor jeder Geldanlage in Fonds sollte man sich über Chancen und Risiken beraten und aufklären lassen. Der Wert von Anlagen sowie die mit ihnen erzielten Erträge können sowohl sinken als auch steigen. Unter Umständen erhalten Sie Ihren Anlagebetrag nicht in voller Höhe zurück. Die in diesem Kommentar enthaltenen Informationen stellen weder eine Anlageempfehlung noch ein Angebot oder eine Aufforderung zum Handel mit Anteilen an Wertpapieren oder Finanzinstrumenten dar.
Risikohinweis: Die Ergebnisse der Vergangenheit sind keine Garantie für künftige Ergebnisse. Die Aussagen einer bestimmten Person geben deren persönliche Einschätzung wieder. Die zur Verfügung gestellten Informationen erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit und stellen keine Beratung dar.
Weitere News auswählen
Fonds suchen + kaufen
Die Fonds kann jeder selber aussuchen, das Depot direkt online eröffnen oder die Unterlagen per Post einreichen und anschließend mit dem Fondskauf starten. Wir bieten dazu eine umfangreiche Auswahl.