ODDO BHF AM: Pause bei DAX-Rekordjagd?
Christoph Ohme, Head of German Equities bei ODDO BHF AM
Investmentfonds.de | Über 2.700 Punkte hat der deutsche Leitindex seit Jahresbeginn zugelegt und nach der im August begonnenen Rally im September mit 19.473 Punkten ein neues Allzeithoch markiert. Die Rekordjagd des DAX verwundert manche Beobachter angesichts überwiegend negativer Meldungen zum Wirtschaftsstandort Deutschland und dem aktuellen Nullwachstum. Laut Christoph Ohme, Head of German Equities bei ODDO BHF AM, handelt es sich aber nur scheinbar um einen Widerspruch: „Börsennotierte deutsche Unternehmen, vor allem im DAX sind nicht nur in Deutschland, sondern in der ganzen Welt engagiert und erwirtschaften im Schnitt 80% ihres Umsatzes außerhalb von Deutschland. Allein die USA sind als Markt für DAX-Unternehmen relevanter als Deutschland. Daher spielt die Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts nicht die maßgebliche Rolle für die Performance deutscher Aktien.“ So sei der jüngste Kurssprung auch in erster Linie auf ein besseres Sentiment an den internationalen Börsen zurückzuführen. „Die geldpolitische Lockerung auf beiden Seiten des Atlantiks und das chinesische Konjunkturpaket haben sich auch positiv auf den deutschen Aktienmarkt ausgewirkt“, so der Fondsmanager von ODDO BHF AM.
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20.000er-Marke bleibt in Sichtweite
Aktuell hat die Dynamik am deutschen Aktienmarkt etwas nachgelassen, allerdings hatte der DAX seit der Augustkorrektur auch eine gute Aufholjagd hinter sich. „Eine Konsolidierung ist also durchaus gesund und normal. Das Durchbrechen der 20.000er-Marke des DAX bleibe aber in Sichtweite“, so Ohme. Für weiteres Kurspotenzial könnte es Ohme zufolge verschiedene Faktoren geben. In den USA hat die Fed erstmals die Zinsen um 50 Basispunkte gesenkt. Die expansivere Geldpolitik in mehreren Märkten wird sich positiv auf Unternehmen auswirken.China überrascht möglicherweise positiv
Von einer Stimulierung der Konjunktur durch die chinesische Zentralbank und Regierung könnten Ohme zufolge auch deutsche Unternehmen mit ihrem hohen Exportanteil profitieren. Einige Sektoren und Titel reagierten bereits darauf. Etwa haben sich deutsche Autohersteller nach der Verkündung von Konjunkturmaßnamen in China auf niedrigerem Niveau stabilisiert. „Strafzölle und eine Eskalation des Handelsstreits mit China wurden längere Zeit diskutiert“, merkt Ohme an. „Wir gehen davon aus, dass diese zumindest teilweise in den Kursen schon eingepreist sind.“Niedrige Bewertung und KI-Implementierung sprechen für deutsche Aktien
Deutsche Aktien sind stark unterbewertet, das KGV ist verglichen zum S&P 500 40% geringer. „Der deutsche Markt hat großes Aufholpotenzial, insbesondere bei Nebenwerten“, betont Ohme. Denn diese seien weiter hinter anderen Märkten zurückgeblieben. Das könne auch internationale Investoren an den deutschen Aktienmarkt locken. Ein weiterer Grund: Auch deutsche Unternehmen könnten Ohme zufolge in größerem Umfang von der Anwendung von künstlicher Intelligenz profitieren „Zwar sitzen die großen KI- und E-Commerce-Firmen in den USA, aber in Deutschland wird an der Nutzung der aktuellen Technologietrends in der Industrie gearbeitet.“Werttreiber identifizieren
Langfristig orientierte Anleger sollten sich nicht zu sehr auf mögliche Indexrekorde fixieren, wichtiger ist Ohme zufolge, die Werttreiber und damit das große Potenzial ausgewählter Unternehmen über die sorgfältige Analyse und die Einzeltitelauswahl im Portfolio abzubilden: „Unternehmen wie Siemens* sind Vorreiter bei Fabrikautomation und Industrie 4.0, die intelligente Vernetzung von Maschinen und Produktionsprozessen. Auch für Trends wie die Steigerung der Energieeffizienz durch Automatisierung liefern deutsche Unternehmen von Krones* bis GEA* Lösungen. SAP*, einer der großen Anbieter von Unternehmenssoftware, ist auf einem guten Weg sein Geschäftsmodell erfolgreich an den Vertrieb über Cloud-Anwendungen anzupassen.“ Auch für die Digitalisierung des Gesundheitswesens oder neue Halbleiteranwendungen gibt es dem Fondsmanager zufolge technologisch führende Lösungen aus Deutschland. Ohme verweist darauf, dass Deutschland bei Patentanmeldungen weltweit nach den USA auf Platz 2 steht.Aufholpotenzial bei defensiven Werten
Der von Christoph Ohme gemanagte Fonds ODDO BHF German Equities ist aktuell zu 89% in große und mittelgroße Unternehmen mit einer Marktkapitalisierung von mindestens 5 Mrd. Euro investiert. Aufgrund der attraktiven Bewertungen hat Ohme den Anteil von Small Caps auf 10% erhöht. Daneben hatte er zuletzt Sektoren aufgestockt, die von einer Stabilisierung der chinesischen Wirtschaft profitieren könnten, wie z.B. Luxusgüter, konsumbezogene Werte, Healthcare und Chemie.* Keines der vorstehend genannten Unternehmen stellt eine Anlageempfehlung dar.
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