20.07.2004
Lupus alpha: Europa - regionale Sonderthemen nutzen
Köln, den 20.07.2004 (Investmentfonds.de) - Nach der erfreulichen Performance in den
beiden ersten Monaten des Jahres 2004 setzte in den drei Folgemonaten europaweit eine
Konsolidierung ein, schreibt Josef Schopf, Portfolio Manager des Lupus alpha Smaller
Euro Champions, im aktuellen Marktbericht. Erst im Juni ging es wieder kräftig aufwärts.
Per Saldo konnten die europäischen Small Caps im 1. Halbjahr um 12,7% zulegen. Damit
verzeichneten die europäischen Nebenwerte eine deutlich bessere Performance als der
Standardwerteindex Dow Jones Euro STOXX 50 mit +1,8%. Auch im 2. Quartal verzeichneten
die europäischen Nebenwerte mit +3,1% eine deutlich bessere Performance als der
Standardwerteindex Dow Jones Euro STOXX 50 mit +1,8%.
Regional ergab sich im 1. Halbjahr ein sehr unterschiedliches Bild: Während Österreich
seit Jahresbeginn um 21% zulegen konnte, verzeichnete beispielsweise Griechenland einen
Wertverlust von -11%. Im 2. Quartal gewannen die europäischen Nebenwerte 3%, wobei
insbesondere Irland mit einem Wertzuwachs von knapp 7% herausragte.
Mit einem Wertzuwachs von 15,2% im 1. Halbjahr konnte der Lupus alpha Smaller Euro
Champions seinen Vergleichsindex DJ Euro Stoxx TM Small Cap (+12,7%) deutlich über-
treffen. Der positive Trend zu Beginn des Jahres setzt sich auch im 2. Quartal weiter
fort. Verantwortlich für die erfreuliche Halbjahresperformance war eine erfolgreiche
Einzeltitelauswahl insbesondere in den Ländern Belgien, Deutschland, Griechenland,
Irland und Österreich.
Die starken regionalen Performance-Unterschiede zeigen, dass sich die europäischen
Börsen trotz der Euro-Einführung noch lange nicht im Gleichschritt bewegen, sondern
dass weiterhin regionale Sonderthemen die Kursentwicklung in den einzelnen EU-Mit-
gliedsländern bestimmen. Die Reformbemühungen in Deutschland sorgten ebenso für
Rückenwind wie die anhaltend positiven Unternehmensnachrichten. In Frankreich befinden
sich Konjunktur und Unternehmen auf einem allmählichen Besserungskurs, notwendige
Reformvorhaben werden allerdings von den mächtigen Gewerkschaften zum Teil blockiert.
Niederländische und finnische Exportunternehmen profitieren vom starken Wirtschafts-
wachstum in den USA, letztere zusätzlich noch vom Aufschwung in Osteuropa. In Italien
belasteten die Innenpolitik (anhaltende Diskussion um Berlusconi, blockierte Reform-
vorhaben) und diverse Skandale (u.a. Parmalat, Saeco), mittlerweile gewinnt jedoch die
sich abzeichnende Wirtschaftserholung an Gewicht. Spanien, Portugal und Griechenland
profitieren generell von Infrastrukturmaßnahmen, die Entwicklung in Griechenland wurde
jedoch durch die Parlamentswahlen überlagert. Österreich wird begünstigt durch die
anhaltende Osteuropa-Phantasie und die geplanten Steuersenkungen. In Irland stimuliert
weiterhin die Mischung aus Wachstum, günstiger Bewertung und niedrigen Steuersätzen.
Angesichts der insgesamt anhaltend günstigen Chance-/Risiko-Relation wird es sich
weiterhin auszahlen, auf dieses Marktsegment als attraktive Beimischung im Portfolio
zu setzen.
Quelle: Investmentfonds.de