Ofi Invest IM | Marktausblick 2026: Trump, Zölle, Zentralbanken, KI und Geopolitik
Éric Bertrand, CIO von Ofi Invest Asset Management
Investmentfonds.de - US-Präsident Donald Trump hat die Erwartungen erfüllt: Er ist unberechenbar. Er hat sich zwar pragmatisch gezeigt und bilaterale Abkommen unterzeichnet, die die Folgen des „Libération Day“ für den internationalen Handel abschwächen. Er schwankt aber weiterhin zwischen Hü und Hot. Das Risiko einer protektionistischen Spirale besteht also fort, mit Auswirkungen auf das Wirtschaftswachstum weltweit.
Doch weder dieses Risiko noch die Zweifel an der Stärke der US-Wirtschaft können bislang die US-Notenbank dazu bewegen, ihren geldpolitischen Kurs deutlich zu lockern. Nach der Zinssenkung im Dezember bleibt deshalb fraglich, wie oft die Zinsen im Jahr 2026 noch weiter gesenkt werden. Wir gehen nicht davon aus, dass der Leitzins der Fed unter 3 % fallen wird, auch wenn die Trump-Regierung weiter Druck auf die US-Notenbank ausübt. Die Nachfolge von Jerome Powell im Mai 2026 wird wegweisend dafür sein, inwieweit die Fed in Zukunft ihre Unabhängigkeit bewahren kann.
Im Gegensatz dazu erscheint die Europäische Zentralbank berechenbarer. Das Wachstum in Europa fiel in der ersten Hälfte des Jahres 2025 stärker aus als erwartet, angetrieben durch hohe Lagerbestände, Konsum, Investitionen und einen stabilen Arbeitsmarkt. Das macht eine weitere Zinssenkung trotz der nach wie vor unsicheren Wirtschaftsaussichten weniger dringlich. Wir gehen davon aus, dass die Leitzinsen im Jahr 2026 auf dem aktuellen Niveau bleiben.
Der Spread zwischen französischen OATs und Bundesanleihen hat sich trotz der politischen Turbulenzen in Frankreich bei 75 Basispunkten eingependelt. Die Regierung ist nach wie vor instabil, konnte sich jedoch vorerst durch Zugeständnisse beim Haushalt an der Macht halten. Die eingegangenen Kompromisse mögen den Anlegern auf kurze Sicht Sicherheit verschaffen. Angesichts der Herausforderungen und Gefahren, die die Staatsverschuldung in den kommenden Jahren mit sich bringt, ist das jedoch zu kurzfristig gedacht.
Die Spreads bei Investment-Grade- als auch bei Hochzinsanleihen befinden sich auf einem historischen Tiefstand. Wir meinen, dass eine Buy-and-Hold-Strategie auch im nächsten Jahr attraktiv bleiben wird. Wir sind jedoch der Ansicht, dass Selektivität mehr denn je gefragt ist.
Das Jahr ist zwar noch nicht vorbei, aber Aktien haben in fast allen Märkten weltweit Rekordgewinne erzielt. Zu beachten dabei ist jedoch, dass die meisten Gewinne von Unternehmen erwirtschaftet wurden, die in irgendeiner Form mit künstlicher Intelligenz zu tun haben. Allerdings fragen sich Anleger zunehmend, ob diese Unternehmen tatsächlich überbewertet sind, selbst wenn die Gewinne wie erwartet ausfallen. Das Schreckgespenst einer Blase könnte die Volatilität an den Märkten anheizen, insbesondere weil sich die enormen Investitionen erst auszahlen müssen.
Hinweis:
Diese Aussagen in dieser Nachricht stellen keine Anlageberatung dar. Eine individuelle Anlageberatung gibt es unter https://www.investmaxx.com, hier kommt man in den Genuss von wachstumsstarken Weltmarkt-Portfolios zur Vermögenssicherung vor Krisen und Inflation auf der Basis von ETFs und Investmentfonds.- Ende der Nachricht
Die Aussagen einer bestimmten Person geben deren persönliche Einschätzung wieder (Ofi Invest Asset Management). Die zur Verfügung gestellten Informationen erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit und stellen keine Beratung dar (Ofi Invest Asset Management).
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