Aegon AM | Die Dominanz des US-Aktienmarktes muss nicht von Dauer sein

Investmentfonds.de - Der amerikanische Aktienmarkt macht in der Regel einen großen Teil des weltweiten Aktienengagements der Anleger aus. Die jüngsten Entwicklungen haben jedoch Skepsis hervorgerufen, und die europäischen Anleger überdenken nun ihre Allokation in US-Aktien.
Unter den globalen Aktienmärkten sind die USA der größte und einflussreichste. Jüngsten Schätzungen zufolge beläuft sich die gesamte globale Marktkapitalisierung auf etwa 130 Billionen Dollar, wobei die USA fast 50 % dieses Wertes ausmachen. Im Vergleich dazu entfallen auf die Eurozone und China jeweils etwa 8 %, was die beträchtliche Größe des US-Marktes im Vergleich zu anderen wichtigen Regionen verdeutlicht.
Die USA sind seit langem einer der wichtigsten Aktienmärkte der Welt. Seine Dominanz wird durch mehrere Schlüsselfaktoren untermauert: einen wettbewerbsfähigen Unternehmenssektor, hohe Liquidität und einen starken regulatorischen Rahmen. Zu dieser Stärke tragen die Rolle des US-Dollars als wichtigste Reservewährung der Welt, die starke Betonung der Aktionärsrechte und der bedeutende wirtschaftliche und geopolitische Einfluss des Landes bei. Zusammengenommen machen diese Elemente die Vormachtstellung der US-Aktienmärkte verständlich.
Die beträchtliche Marktkapitalisierung von US-Aktien spiegelt sich in den globalen Aktienbenchmarks deutlich wider. Weit verbreitete Indizes wie der MSCI All Country World Index (ACWI) weisen US-Aktien einen Anteil von etwa 65 % auf.
Die Gewichtung der USA in diesen Indizes ist sogar größer als die tatsächliche relative Größe der US-Märkte. Diese Indizes basieren auf dem verfügbaren Streubesitz und legen den Schwerpunkt auf großkapitalisierte Aktien, die beide in der Regel den US-Markt bevorzugen. Außerdem gibt es auf einigen Märkten wie z. B. in China, eine Form von Kapitalverkehrskontrollen, wodurch sich ihr Gewicht in den Indizes ebenfalls verringert.
Die Gewichtung der USA hat sich in den letzten zehn Jahren um rund 10 Prozentpunkte erhöht, was in erster Linie auf die höheren US-Anlagerenditen und den im Vergleich zu anderen Regionen aktiveren IPO-Markt in den USA zurückzuführen ist.
Dieser Index besteht aus etwa 2500 Aktien, von denen mehr als 500 in den USA notiert sind. Von den 10 größten Titeln sind 9 in den USA notiert. Andere weit verbreitete Benchmarks weisen ein ähnliches Profil auf.
Auch Birkenstock ist an der US-Börse gelistet
Als kleine Randbemerkung sei erwähnt, dass die US-Börsen auch eine Vielzahl ausländischer Unternehmen beherbergen. Nicht-amerikanische Unternehmen können sich aufgrund von Faktoren wie Liquidität, Analystenabdeckung, Bewertungen oder anderen Gründen für eine US-Börse statt für ihre lokalen Märkte entscheiden. Zu den jüngsten Beispielen gehören Arm Holdings, ein britisches Unternehmen für Halbleiter und Softwaredesign, das an der Nasdaq notiert ist, und Birkenstock, ein deutscher Schuhhersteller, der an der NYSE notiert ist. Diese Arten von Börsennotierungen können das Engagement in den USA etwas überbewerten, obwohl dies nur ein geringer Faktor ist. Dennoch veranschaulicht dies die allgemeine Attraktivität und Dominanz der US-Märkte, die in der Lage sind, US- und Nicht-US-Unternehmen anzuziehen.Die Zusammensetzung des Aktienmarktes ist dynamisch. Derzeit machen die USA fast die Hälfte des Weltmarktes aus und dominieren die Finanzmärkte seit Jahrzehnten. Die Geschichte zeigt jedoch, dass die Marktanteile im Laufe der Zeit schwanken, und die heutige Dominanz der USA ist nicht unbedingt von Dauer.
Im Jahr 1900 war der britische Aktienmarkt mit einem Anteil von 25 % der weltweit größte, während die USA einen Anteil von 15 % hatten. Im Laufe der Zeit hat sich das Blatt gewendet, und Großbritannien hält heute nur noch einen Anteil von 3 %. In den 1980er Jahren übernahm Japan kurzzeitig die Führung mit einem Anteil von 45 % am Weltmarkt, während die USA mit 30 % zurückblieben. Heute, 45 Jahre später, ist der Anteil Japans auf etwa 5 % gesunken.
Mehrere Faktoren tragen zu diesen Verschiebungen in der Marktdominanz bei, darunter Wirtschaftswachstumsraten, technologischer Fortschritt, Kriege und Konflikte, politische Stabilität und rechtliche Rahmenbedingungen. So ist der Aufstieg des US-Marktes auf sein robustes Wirtschaftswachstum und seine Innovationen in den Technologiesektoren zurückzuführen. In ähnlicher Weise wurde die Dominanz Japans in den 1980er Jahren durch seine rasche Industrialisierung und sein exportorientiertes Wachstum begründet. Die Geschichte zeigt, dass die regionale Dominanz fließender ist, als man annehmen könnte, und dass viele Faktoren - einschließlich eines politischen Regimewechsels - eine Neuordnung der globalen Marktdominanz einleiten können.
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