Schroders: Klimaschutz muss Priorität bleiben – aus Unternehmens- und Anlegersicht

Investmentfonds.de | Weltweit werden Schritte in Richtung Treibhausgasreduzierung unternommen, und man hat sich ehrgeizige Ziele gesetzt, um den globalen Klimawandel zu reduzieren. Obwohl viele Unternehmen, die Anleihen emittieren, ihre CO2-Emissionsintensität minimieren konnten, haben manche bekannte Unternehmen ihre Klimazusagen zurückgeschraubt, so etwa Volvo, Air New Zealand und Shell. Darüber hinaus wurde mehr als 200 Unternehmen im März 2024 ihre Netto-Null-Zusage bei der Science-Based Target Initiative (SBTi) aberkannt, weil sie die Zweijahresfrist für die Einreichung von Zielvorgaben nicht einhalten konnten. Diese Zielvorgaben erklären detailliert, wie die Verpflichtungen zu Netto-Null erreicht werden können. Es scheint, dass sich Unternehmen zu ehrgeizige Ziele gesetzt haben, ohne die praktischen Herausforderungen wie Implementierungskosten, Probleme mit Netzgenehmigungen, technologische Beschränkungen oder ein sich veränderndes regulatorisches Umfeld zu beachten.
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Dekarbonisierungsmaßnahmen nun zurückzufahren ist jedoch nicht ratsam, denn die Gefahren, die unmittelbar mit dem Klimawandel zusammenhängen, bleiben. Dazu gehören etwa physische Risiken, die durch Schäden in Folge von Wetterextremen und Naturkatastrophen entstehen. Zudem gefährden höhere Kosten (z.B. in Form von CO2-Steuern und Reputationsverlust), jene Unternehmen, die keine Dekarbonisierungsstrategien vorantreiben. Ebenso könnten sie sich mit höheren Risikoprämien und höheren Finanzierungskosten konfrontiert sehen. Wenn ein Unternehmen wiederum Energieeffizienz früher erreicht, könnte es Kunden anziehen oder binden, da es hilft, Kosten und negative Klimaauswirkungen zu senken. Energieeffizienz auf die lange Bank zu schieben könnte sich also als teurer erweisen, denn die Umstellung erfordert eher kleine, aber konsequente Verbesserungen als einen großen Durchbruch zu einem späteren Zeitpunkt.
Unternehmen dürfen sich folglich nicht von kurzfristigen Motiven leiten lassen, sondern sollten weiterhin auf den Übergang hin zu einer Netto-Null-Wirtschaft setzen. Anleger:innen haben die Wahl, sich auch darauf zu konzentrieren, Unternehmen zu identifizieren, die ein echtes Engagement und eine wirksame Umsetzung ihrer Klimastrategien zeigen. Hierfür eignen sich aktive Strategien am besten, weil sich über diese am ehesten ein Dialog zu den Unternehmen aufbauen lässt. Dies beschränkt sich nicht nur auf die Aktien-Seite, sondern ist auch bei Investitionen im Bereich der Unternehmensanleihen möglich. Gerade Credit-Investments sind eine gute Möglichkeit, Unternehmen bei ihrer Klimatransition zu unterstützen. Denn der Finanzierungsbedarf bleibt hoch und die öffentliche Hand wird ihn nicht ausreichend abdecken können.
Bei der Zusammenarbeit mit Unternehmen auf der Credit-Seite ermöglicht ein aktives Engagement einen tiefergehenden Einblick in das Unternehmen, von der Geschäftstätigkeit und den Zukunftsplänen bis hin zu den sich dahinter verbergenden potenziellen Risiken und Chancen.
Beispielsweise arbeiten wir seit mehreren Jahren aktiv mit Vonovia in Bezug auf die Maßnahmen des Unternehmens in puncto Dekarbonisierung zusammen, sogar bei älteren Immobilien. Darüber hinaus haben wir das Unternehmen ermutigt, mit lokalen Gemeinschaften in den Dialog zu treten, die unternehmenseigenen sozialen und ökologischen Initiativen vorzustellen, sowohl soziale als auch grüne Anleihen zu emittieren, das Impact Reporting zu verbessern und die Finanzierungsstrategien zu diversifizieren. Wir haben auch an der Verbesserung des MSCI ESG-Ratings gearbeitet und planen, dieses Engagement fortzusetzen. Für uns ist Klimaschutz am effektivsten, wenn er in das Geschäftsmodell integriert ist – und das, indem sowohl soziale Aspekte als auch die praktische Umsetzung einbezogen werden. Dieser Ansatz gewährleistet auf lange Sicht Konsistenz.
Ebenso ist ein aktiver Ansatz erforderlich, um unter den Unternehmen, die bereits nachhaltige Ziele verfolgen, die Spreu vom Weizen zu trennen.
So ist auch die Carbon Neutral Credit Strategie von Schroders darauf ausgerichtet, auf Anleihen unterschiedlicher Unternehmen zu setzen, die Vorreiter bei der Dekarbonisierung sind und solche, die sich hier stark verbessern, auch wenn diese von höheren CO2-Emissions-Niveaus aus starten. Ebenso wird in Emittenten investiert, die sinnvolle Klimalösungen anbieten und diese Transition technisch ermöglichen.
Die langfristige finanzielle Performance und der Klimaschutz stehen dabei gleichberechtigt im Vordergrund, denn im kritischen Dialog mit den Unternehmen geht es auch um die Anpassung an den Klimawandel und das Thema Biodiversität. Der Artikel-9-Fonds, der hauptsächlich in Investment-Grade- und einige High-Yield-Anleihen anlegt, kann inzwischen auf einen dreijährigen und bewährten Trackrecord zurückblicken.
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