07.09.2004
NORDINVEST: Erster deutscher Fonds mit systematischem Inflationsschutz
Köln, den 07.09.2004 (Investmentfonds.de) - NORDINVEST, die Fondsgesellschaft der
Vereins- und Westbank, hat einen Fonds mit einem Inflationsschutz ausgestattet.
Damit ist der NORDRENT-Real-Return-Fonds der erste Fonds mit Inflationsschutz einer
deutschen Fondsgesellschaft.
Hintergrund: Die Angst vor Inflation steigt langsam wieder an. Wer heute den Gegenwert
eines VW-Golf auf ein Sparkonto einzahlt, wird sich nach Ablauf des Anlagezeitraums
von dem zurückgezahlten Kapital keinen Golf mehr leisten können. Auch die jährlich
ausgezahlten Erträge sinken in ihrer Kaufkraft: Bei einem Ertrag von 3 % pro Jahr
(berechnet auf einen Anlagebetrag von 1.000 Euro) entspricht die Kaufkraft nur im ersten
Anlagejahr dreißig Euro. Schon im darauffolgenden Jahr ist die Kaufkraft des Zinser-
trages um die Inflationsrate gesunken; mit dem Ertrag können (bei einer Inflationsrate
von 2,5 %) nur noch Waren im Wert von 29,40 Euro gekauft werden.
"Der Anleger erwartet aber - um beim Beispiel des Autokaufs zu bleiben - dass er nach
der Kapitalanlage den Wagen zum aktuellen Preis erwerben kann und darüber hinaus einen
Realzins erwirtschaftet hat", erklärt Thomas Pergande, Fondsmanager von NORDINVEST,
die Kundenwünsche. Bei den Wertpapieren im NORDRENT-Real-Return Fonds erhöht sich das
investierte Kapital nach jedem Jahr automatisch um die festgestellte Inflationsrate.
Gleichzeitig wird der Zins auf Basis des erhöhten Kapitalstocks ausgezahlt. Der Anleger
erhält dadurch am Ende der Anlageperiode sein Kapital zurück, das um die Inflationsver-
luste aufgestockt wird. Gleichzeitig basiert die Zinszahlung jedes Jahr auf dem einge-
setzten Kapital plus Inflationsausgleich.
Ein Beispiel
Unterstellt wird ein Anlagebetrag von 1.000 Euro, ein Zinssatz von 3 % und eine Infla-
tionsrate von 2,5 % p.a.. Nach Ablauf des ersten Jahres wird der Anlagebetrag auf 1.025
Euro angepasst. Die Zinsen von 3 % werden nun auf diesen Anlagebetrag gezahlt und er-
reichen damit eine Höhe von 30,75 Euro. Nach einem Anlagezeitraum von 10 Jahren würde
der Anleger unter diesen Bedingungen 1.280 Euro zurückbekommen und hätte in dieser Zeit
zusätzlich Zinserträge von 344,50 Euro erwirtschaftet. Die Inflationsverluste wären
ausgeglichen; die Realverzinsung liegt in jedem Anlagejahr bei 3 %.
Inflationsschutz bei niedrigem Zinsniveau besonders wichtig
Gegenwärtig herrscht in den großen Wirtschaftsregionen der Welt ein historisch niedriges
Zinsniveau. Entsprechend niedrig sind die Zinsen auch bei Kapitalanlagen. Solange die
Inflationsrate sehr niedrig ist, ist diese Konstellation kein Problem. Denn die Real-
verzinsung - also Anlagezinssatz minus Inflation - ist trotz des niedrigen Zinssatzes
attraktiv. Dies ändert sich bei steigenden Inflationsraten jedoch schnell. Und ein nach-
haltig anziehendes Wirtschaftswachstum, wie es sich nicht nur für die Eurozone abzeichnet,
führt fast zwangsläufig auch zu wachsenden Inflationsgefahren. Gerade bei mittel- und
langfristigen Anlagen drohen Kaufkraftverluste, wenn die Inflationsrate über den Anlage-
zins klettert. Vor dieser Situation schützen sogenannte 'Inflation Linked Bonds' - also
Anleihen mit Inflationsausgleich - die die Basis für den NORDRENT-Real-Return Fonds
bilden.
NORDINVEST investiert für den NORDRENT-Real-Return Fonds weltweit in 'Inflation Linked
Bonds', die derzeit fast ausschließlich von Regierungen, staatlichen und supranationalen
Institutionen ausgegeben werden. Die hohe Diversifizierung sorgt dabei für eine
außerordentlich günstige Risikostruktur des Papiers. "Investitionen in ein solches Papier
lohnen sich immer dann besonders, wenn Inflationsrate und Zinsniveau noch niedrig sind
und auch die Inflationserwartungen noch nicht 'ins Kraut geschossen' sind", erläutert
Pergande. Anlagen mit Inflationsschutz haben in der Regel bei steigenden Zinsen eine
bessere Wertentwicklung und weisen ein geringeres Risiko auf als herkömmliche Staats-
anleihen. Im Vordergrund steht aber der Schutz vor Inflationsverlusten.
Quelle: Investmentfonds.de