St.Galler Kantonalbank | Zwischen Euphorie und Krise

Märkte im Spannungsfeld von Fed-Signalen und politischer Unsicherheit
Investmentfonds.de | Von den USA nach Europa: Politische Turbulenzen, Zolldrohungen und geldpolitische Impulse prägen das Bild an den Märkten. Während Zinssignale der Fed die US-Börsen beflügeln, drohen Handelssanktionen und politische Krisen in Frankreich und setzen französische Banken- und Versicherungswerte unter Druck.Einmal mehr zeigt sich, wie unberechenbar die US-Handelspolitik geworden ist. Noch vor zwei Wochen hatte es nach einem Kompromiss zwischen Washington und Brüssel ausgesehen, ein Handschlag über eine Zollobergrenze von 15 Prozent. Doch bereits am 18. August weitete das Weiße Haus die bestehenden Strafzölle auf Stahl- und Aluminiumprodukte kurzerhand auf mehr als 400 Erzeugnisse aus. Besonders betroffen sind europäische Exporteure aus dem Maschinen- und Anlagenbau sowie Hersteller von Motorrädern, die nun statt 15 Prozent mit Abgaben von bis zu 30 Prozent belastet werden. Ein Rückschritt, der die Glaubwürdigkeit des „Deals“ erheblich infrage stellt und erneut die Frage aufwirft, wie Europa auf diese Form der politischen Willkür reagieren soll.
Gleichzeitig kommen von den US-Finanzmärkten ganz andere Signale: Die Rede von Fed-Chef Jerome Powell in Jackson Hole wurde von Investoren als klare Ankündigung einer bevorstehenden Zinssenkung verstanden. Prompt kletterte der Dow Jones auf ein neues Rekordhoch, ein Beweis dafür, wie sensibel die Börsen derzeit auf geldpolitische Impulse reagieren. Doch während die Aussicht auf billigere Zinsen die Märkte beflügelt, sorgt die zunehmende Einflussnahme von Präsident Trump auf die US-Notenbank für erhebliche Irritation. Mit dem Versuch, eine Gouverneurin gegen ihren Willen abzusetzen, überschreitet das Weiße Haus eine rote Linie, die bislang als unantastbar galt: die institutionelle Unabhängigkeit der Federal Reserve.
Darüber hinaus mischt sich die US-Regierung zunehmend direkt in die Unternehmenswelt ein. Ob erzwungene Staatsbeteiligungen wie bei Intel oder Abgaben auf Exporterlöse von Nvidia und AMD – das Bild eines freien Marktkapitalismus, das Amerika lange prägte, wirkt zunehmend verzerrt. Bislang reagieren die Kapitalmärkte erstaunlich gelassen auf diese Entwicklungen. Doch die Frage bleibt, wie lange dieser Spagat zwischen politischer Willkür und Börseneuphorie noch gut gehen kann.
Frankreich: Regierungskrise drückt Aktien und Anleihen
Auch in Europa ist die Lage alles andere als stabil: Besonders in Frankreich nehmen die politischen Spannungen derzeit spürbar Einfluss auf die Märkte. Hintergrund ist die fragile Ausgangslage einer Minderheitsregierung, die beim Haushaltsplan für 2026 erhebliche Widerstände überwinden muss. Einsparungen in Milliardenhöhe stehen auf dem Prüfstand, doch ein Scheitern gilt als wahrscheinlich. Für den 8. September hat die Regierung daher die Vertrauensfrage angesetzt, mit der realen Gefahr eines Sturzes. Die Folge: Französische Banken- und Versicherungswerte geraten bereits unter Druck, während die Renditen zehnjähriger Staatsanleihen in Richtung 3,5 Prozent steigen. Politische Unsicherheit trifft also unmittelbar auf die Kapitalmärkte – ein Szenario, das Anleger in den kommenden Wochen genau im Blick behalten sollten.Index der Woche: S&P 500- Wegmarken und technische Signale
Im Fokus liegt in dieser Woche der S&P 500, der unmittelbar vor einer entscheidenden Wegmarke steht. Auf der Oberseite bildet der Bereich um 6.500 Punkte den zentralen Widerstand, während die 38-Tage-Linie bei 6.350 Punkten als erste wichtige Unterstützung fungiert. Charttechnisch deutet der MACD weiterhin eine negative Divergenz an und signalisiert damit kurzfristige Schwäche. Erst oberhalb von 6.500 Punkten eröffnet sich neues Kurspotenzial. Ein Bruch der 6.350er-Marke hingegen wäre das erste klare Verkaufssignal – die kommenden Tage dürften also richtungsweisend werden.Fazit:
Die aktuelle Lage zeigt ein Zusammentreffen von Handelskonflikten, politischen Spannungen und geldpolitischen Entscheidungen, das die Märkte auf unterschiedliche Weise beeinflusst. US-Indizes profitieren kurzfristig von geldpolitischen Impulsen, während Europa durch politische Unsicherheiten belastet wird. Auch Unternehmenszahlen können kurzfristig neue Impulse geben und die Volatilität verstärken. Insgesamt bleibt die Situation dynamisch und potenziell richtungsweisend für die kommenden Wochen.*** - Anzeige -
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