Eurizon | Welche häufiger erhobenen Indikatoren aktuell Hinweise auf die Entwicklung der Wirtschaft liefern
„The Globe“, Investmentausblick von Eurizon
Investmentfonds.de | Die traditionell beobachteten makroökonomischen Indikatoren werden in der Regel monatlich oder vierteljährlich erhoben und werden somit mit einer zeitlichen Verzögerung im Verhältnis zum jeweiligen Bezugszeitraum veröffentlicht. In Phasen großer Unsicherheit wie der aktuellen kann es hilfreich sein, Indikatoren mit höherer Frequenz heranzuziehen. Diese sind zwar statistisch weniger präzise als klassische Kennzahlen, werden jedoch wöchentlich oder sogar täglich erhoben und können frühzeitig Hinweise auf die Entwicklung der Wirtschaft liefern.
Unter diesen ist beispielsweise der Redbook Retail Sales Index ein wöchentlicher Index für den Einzelhandelsumsatz in den USA. In den ersten drei Aprilwochen verzeichnete er ein Wachstum von 7,1 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, was einem Anstieg gegenüber den 5,3 % im März entspricht und auf ein anhaltend hohes Konsumniveau hinweist.
Für den Arbeitsmarkt setzten die Indeed- Indikatoren zu den täglich veröffentlichten Stellenanzeigen in den ersten drei Aprilwochen den bereits in den letzten Monaten zu beobachtenden Trend einer allmählichen Abschwächung fort. Dies geschah vor dem Hintergrund einer Normalisierung des Arbeitsmarktes, ohne jedoch zu einer abrupten Abkühlung zu führen.
Für die USA zeichnet sich daher ein Szenario ab, in dem die Realwirtschaft im Einklang mit den „traditionellen“ Indikatoren weitgehend stabil bleibt.
USA Warenkosum und Beschäftigung

In Deutschland überwachen das Statistische Bundesamt und die Bundesbank gemeinsam einen täglich erhobenen Indikator zur Frequenz an Fußgängerüberwegen in den wichtigsten Einkaufsstraßen, um die Konsumentwicklung nahezu in Echtzeit beurteilen zu können. Trotz hoher Volatilität weist die Dynamik dieses Indikators in den ersten zwanzig Apriltagen auf eine begrenzte Erholung der Umsätze hin.
Auf industrieller Ebene deutet der vom Statistischen Bundesamt sowohl monatlich als auch täglich veröffentlichte Indikator über die von mautpflichtigen Lastkraftwagen auf deutschen Autobahnen zurückgelegten Kilometer, dessen Entwicklung typischerweise mit der Industrieproduktion korreliert, insgesamt auf eine leichte Erholung der Wirtschaftstätigkeit im März und in den ersten drei Aprilwochen hin.
Hinsichtlich des Beschäftigungswachstums deutet die Entwicklung der Indeed-Indikatoren zu den Stellenanzeigen in Deutschland in den ersten drei Aprilwochen auf eine Fortsetzung des bereits bestehenden Trends einer allmählichen Abschwächung hin.
Insgesamt deuten diese Indikatoren auf eine leichte Belebung der deutschen Wirtschaftstätigkeit hin.
Deutschland Warenkosum und Beschäftigung

Nützliche Anhaltspunkte für die Inflationsanalyse lassen sich aus bestimmten mikroökonomischen Indikatoren ableiten, etwa der Anzahl der Warenkorbpositionen mit Preissteigerungen im Vergleich zur Zeit vor der Pandemie.
In den USA sank im März die Anzahl der Positionen im Inflationskorb, die einen Anstieg über dem Durchschnitt der zwanzig Jahre vor der Pandemie verzeichneten, und lag damit unter dem Durchschnitt des Zeitraums 2000–2019. Der entsprechende Indikator für die Eurozone hingegen verzeichnete im März einen leichten Anstieg und lag über dem zwanzigjährigen Durchschnitt.
Insgesamt lässt sich sagen, dass keiner dieser Indikatoren auf eine Erholung der Inflation oder unerwartete Auswirkungen der Zölle hindeutet. Allerdings ist anzumerken, dass in den USA das Anhalten der Inflation über dem Niveau vor der Pandemie durch eine begrenzte Anzahl von Komponenten erklärt wird, wobei jedoch weiterhin ein starker Preisdruck besteht.
In der Eurozone, wo die durchschnittliche Inflation niedriger ist als in den USA und näher an den Werten vor der Pandemie liegt, gibt es jedoch immer noch eine große Anzahl von Gütern, deren Preise stärker gestiegen sind als vor der Pandemie.
Inflation USA - Europa

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