16.03.2007
Deka Euroland: Inflationsrate im Februar mit 1,8 % yoy bestätigt
Köln, den 16.03.2007 (Investmentfonds.de) - • Der finale Wert des HVPI hat die
Erstschätzung eines Anstiegs von 1,8 % yoy bestätigt. Gleichzeitig hat sich die
Kerninflation unerwartet stark auf 1,9 % yoy erhöht.
• Wichtigste Preistreiber im Monatsvergleich waren Pauschalreisen und Beherbergungs-
dienstleistungen, während die Preise von Lebensmitteln dämpfend auf die Inflation
wirkten.
• In den kommenden Monaten dürften die Inflationsraten zwar unter der Marke von
2 % bleiben, ab Herbst rechnen wir jedoch mit einem Anstieg infolge des Wegfalls
günstiger Basiseffekte von Seiten der Energiepreise.
1. Der finale Wert für den HVPI im Februar hat die am 1. März gemeldete Vorabschätzung
eines Anstiegs von 1,8 % yoy bestätigt. Gleichzeitig hat sich die Kerninflation über-
raschend stark von 1,7 % yoy auf 1,9 % yoy erhöht. Vor einem Jahr hatte der Anstieg
des HVPI ohne Energie, Lebensmittel, Alkohol und Tabak noch bei 1,2 % yoy gelegen.
2. Im Monatsvergleich stiegen die Preise um 0,3 %, was auf saisonbereinigter Basis
einer Zunahme um 0,2 % mom entspricht. Energiegüter verteuerten sich im Februar um
durchschnittlich 0,3 % mom und spielten damit für die Veränderung des HVPI gegenüber
dem Vormonat eine untergeordnete Rolle. Die Preise von Pauschalreisen, die im Januar
um 14,5 % gefallen waren, erhöhten sich im Februar wieder um 5,9 % und stellen somit
die wichtigste Triebfeder des Anstiegs des HVPI im Monatsvergleich dar, gefolgt von
Beherbergungsdienstleistungen, deren Preise im Februar um 2,0 % gestiegen sind.
Dämpfend auf die Inflationsentwicklung wirkten dagegen die Preise von Lebensmitteln,
die nach einem Anstieg um 0,5 % im Januar im Februar um 0,1 % gefallen sind. Insbe-
sondere saisonale Lebensmittel verzeichneten einen Preisrückgang um 0,9 %.
3. In den kommenden Monaten dürfte die Jahresrate des HVPI weiterhin unter der Marke
von 2 % verharren, begünstigt durch Basiseffekte infolge des Rückgangs der Energie-
preise im Herbst vergangenen Jahres. Deren Wirkung entfällt jedoch im September,
sodass wir spätestens dann für einige Monate mit Inflationsraten oberhalb von 2 %
rechnen. Unterstützt wird diese Prognose auch durch die Zunahme der Kerninflation,
die sich im Februar fortgesetzt hat. Dies passt zu unserer Einschätzung, dass die EZB
ihren Zinserhöhungszyklus noch nicht beendet hat, sondern bis Ende dieses Jahres noch
zwei Zinserhöhungen auf dann 4,25 % vornehmen wird.
Quelle: Investmentfonds.de