Börsen-Zeitung: Wachstumsrisiken bleiben
Manche Volkswirte rufen vor diesem Hintergrund bereits ein "deutsches Jahrzehnt" aus: Die preisliche Wettbewerbsfähigkeit sei wiederhergestellt und verteidigt worden, das Produktportfolio der deutschen Wirtschaft suche seinesgleichen, die heimischen Unternehmen gingen gestärkt aus der Krise hervor und die Geldpolitik der EZB gebe der heimischen Wirtschaft zusätzlich Rückenwind, weil sie die Zinsen aus Rücksicht auf die schwächeren Euro-Länder niedriger halten müsse, als es für den Zustand der deutschen Wirtschaft angemessen wäre. Deutschland, so heißt es, "startet durch". Doch selbst diese überaus positiven Umstände sind noch keine Gewähr für einen nachhaltigen Aufschwung. Wenn die ausländischen Geschäftspartner schlappmachen, schlägt das umso stärker auf die heimische Wirtschaft zurück. In den USA stottert der Konjunkturmotor bereits wieder, in China droht eine Überhitzung des Immobilienmarkts und in vielen Euro-Staaten kommt die Privatwirtschaft wegen der öffentlichen Schuldenberge auf keinen grünen Zweig. Es ist deshalb an der Zeit, durch Reformen die deutsche Binnennachfrage zu stützen, damit sich ein selbsttragender Aufschwung entwickeln kann. Bisher aufgeschobene Sozialreformen müssen den Bürgern mehr Netto vom Brutto lassen, damit sie mehr konsumieren können. Und in der anstehenden Tarifrunde sollte der Lohnverteilungsspielraum voll ausgeschöpft (nicht überschritten!) werden. Selbst der Gewerkschaftsnähe unverdächtige Ökonomen fordern das inzwischen. (Börsen-Zeitung, 25.8.2010) Originaltext: Börsen-Zeitung Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30377 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_30377.rss2 Pressekontakt: Börsen-Zeitung Redaktion Telefon: 069--2732-0 www.boersen-zeitung.de
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