XTB | Vertrauen in den Dollar bröckelt: Gold-Preis zieht massiv an

Investmentfonds.de | Berlin. 11. April 2025 – Gold sieht derzeit massive Preisaufschläge, brach am Freitag über die 3.200 US-Dollar Marke und es scheint kein Ende der Kursrallye in Sicht. Was sich hier widerspiegelt ist ein zunehmendes Misstrauen in den US-Dollar folgend auf den unter US-Präsident Donald Trump vom Zaun gebrochenen Handelskrieg. Investoren flüchten regelrecht aus dem US-Dollar, zeitgleich steigt Gold als sogenannter "US-Dollar-Hedge", aktuell notiert das gelbe Edelmetall seit Jahresbeginn mehr als 20% im Plus.
Diese Entwicklung macht bei genauerer Betrachtung viel Sinn: schaut man auf die jüngsten Entwicklungen rund um das Aussetzen von Importzöllen für alle Nationen, die sich zu Verhandlungen bereit erklärt haben, mit Ausnahme Chinas, die stattdessen aggressive Vergeltungszölle verkündet haben, offenbart sich, dass es hier im Kern um einen Ost-West-Konflikt geht oder konkret USA gegen China.
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China und Japan: die größten Gläubiger der USA
China hat seit der Finanzkrise 2008 nicht nur in großem Umfang US-Anleihen gekauft und mutierte mit der Zeit zum größten Gläubiger der USA. Zwar wurde das Land jüngst abgelöst von Japan, es hält aber immer noch rund 760 Milliarden US-Dollar US-Schuldtitel, Stand: Dezember 2024. Zeitgleich hat China zudem massiv physische Gold-Bestände hochgefahren. Zwar weiß niemand so genau, wie viele Tonnen physisches Gold in chinesischen Tresoren lagern. Man darf jedoch davon ausgehen, dass China weltweit wohl ebenfalls in Schlagdistanz zu den USA notiert, die 8133 Tonnen Gold halten.Nun macht China keinen Hehl daraus, früher oder später die USA als globalen Wirtschafts-Hegemon ablösen zu wollen. Und das Land befindet sich in einer starken Position: wie bereits unter der Woche klar wurde, hat China in großem Umfang US-Schuldtitel auf den Markt gegeben und damit US-Zinsen nach oben getrieben. Das brachte Donald Trump in eine schwierige Situation. Denn: dieser dürfte die jüngste Volatilität an den globalen Finanzmärkten mit seinen, teilweise abstrusen Berechnungsmethoden für Importzölle, vor allem mit dem Ziel getriggert haben, US-Zinsen unter Druck zu bringen, da er sich nicht auf die FED verlassen kann.
Schuldenfinanzierung: Für Trump geht es jetzt um jeden Basispunkt
Zur Erinnerung: für die USA geht es ausgehend von einem riesigen Schuldenberg von mehr als 36 Billionen US-Dollar und alleine rund 10 Billionen US-Dollar, die dieses Jahr refinanziert werden müssen, im übertragenen Sinne "um jeden Basispunkt".Wenn der Zins 10-jähriger US-Schuldtitel um 0,01% sinkt, reduzieren sich die Zinsschulden der USA um 1 Mrd. US-Dollar pro Jahr. FED-Chairman Jerome Powell hat vergangenen Freitag auf einer Rede nicht den Eindruck erweckt, als werde die FED zeitnah den Leitzins deutlich senken wollen, ausgehend von einer weiter über der 2%-Marke verweilenden Inflation in den USA. Dann muss man den Zins eben anders runterbekommen - und das erreicht man mit Panik am Markt, einer Flucht in den sicheren Hafen, US-Schuldtitel und dramatisch fallenden Zinsen.
China hat das erkannt, nutzt seine US-Anleihebestände nun als „Handelskrieg-Bazooka“ und torpediert dieses Vorhaben Trumps mit Verkäufen von Anleihen, die den Zins steigen lassen. Zeitgleich ist das Reich der Mitte durch seine ebenfalls große Gold-Position abgesichert. Denn: selbst wenn China vor einem potenziell riesigen Verlust durch die Abwertung des US-Dollars steht, wird dieser Verlust ausgeglichen durch einen zeitgleich steigenden Goldpreis.
Für Anleger ist diese "Schachpartie der Giganten" ebenfalls wichtig: Gold dürfte seine jüngste Kurs-Rallye weiter fortsetzen. Fantastisch anmutende Kursziele von 5.000, 6.000 US-Dollar für Gold lassen sich derzeit mit einem eher früher als später einsetzenden Zinssenkungszyklus der FED durchaus begründen.
Dieser wird kommen (müssen), besonders wenn der Handelskrieg zwischen den USA und China weiter eskaliert - und das würde Gold folgerichtig weiter aufwärts streben lassen.
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